Montag, 31. Oktober 2005

Hundertwasser im Selbstversuch...Erste Überlegungen

Nachdem ich gestern den "Theorieblock" mit Hundertwasser hier niedergeschrieben habe, sollen nun Taten folgen...
1.) Hundertwasser im Selbstversuch
2.) Hundertwasser als Unterrichtsidee
Für mich ist dieser Versuch doppelt riskant:
Zu Punkt 1: Zum einen bin ich ein absoluter "Kunst-Legast" (wer es nie geschafft hat in Kunst eine 4 zu bekommen, fragt bitte mich: es geht)
Zu Punkt 2: Da ich nicht viel mit Malen und künstlerischem Tun am Hut habe, ist für mich eine Entwicklung eines Stundenthemas zu einem Künstler natürlich sehr schwierig...oder?
Aber:
Ich finde Kunst toll (ok, ich kann also nur sagen: Finde ich toll oder finde ich hässlich). Sie interessiert mich und nun ist endlich im Rahmen des Weblogs der Zeitpunkt gekommen, in einen Bastelladen zu stürmen und meine künstlerische Seite mal zu erfahren...Wie es mir dabei ergangen ist, das werdet ihr bei meinem morgigen Beitrag sehen...
Auf gehts zu Hundertwasser im Selbstversuch!CIMG4821
(Ja, Anna: Ich werde mich nun in die "Sphären der Kunst" begeben und das auch noch freiwillig)

Sonntag, 30. Oktober 2005

Blickfang

Wer es nicht auf den ersten Blick erkennt, dem sei bei der Entschlüsselung des obigen Bildes geholfen:
Das Hundertwasser-Haus in Wien.CIMG4883
Warum dieses Bild als Blickfang in meinem Weblog?
Lange stöberte ich in meinen "Privatgalerien" um das hier für mich passende Photo zu finden. Mir war es wichtig ein Photo. was ich geschossen habe, hier in meinem Weblog einzufügen; nicht zuletzt deswegen, weil ein Weblog eben auch eine ganz persönliche Seite an einem widerspiegeln soll.
Also: Warum das Hundertwasser-Haus?
Als ich vor gut einem Jahr nach Wien gereist bin, habe ich mich zwar nicht zum ersten Mal mit dem Künstler beschäftigt, aber seine Philosophie habe ich erst dort richtig versucht zu verstehen. CIMG48811
Meine anfängliche Skepsis gegen dieses "ganze bunte, runde Zeug" wich doch nach einiger Zeit einer Begeisterung für diesen Architekten. Es gab so viele Dinge (nicht zuletzt auch die Toiletten vor Ort im Hundertwasser Stil), die meine Sympathie für diesen Designer weiter vorantrieben:
Die Wichtigkeit, dass ein Mensch einen Lebensraum hat, in dem er sich zuhause fühlt, kennen wir alle, wenn man nach an einem langen Tag den Schlüssel in das Schloss steckt...Hundertwasser hat genau an diesem Punkt weitergedacht: Wie ermöglicht man denn dieses "Wohlgefühl"? Dazu stellte er einige Maximen bei der Erstellung von Wohnräumen auf, nach denen gelebt werden soll. Einige sollen hier kurz genannt werden:

1. Fensterrecht: Jeder Mensch hat ein Recht auf Fenster. Diese darf er im Umfang des Armes auch von draußen selbst gestalten.
2. Baummieter: Bäume sollen ein Bestandteil des Wohnraumes sein, sie geben uns viele Dinge (Sauerstoff, Schatten etc.), darum müssen wir uns auch um die Bäume kümmern, indem wir sie pflegen.
3. Gestaltung: Es gibt keine geraden Linien im Haus. Alles ist sehr bunt. Säulen und Spiralen, sowie Kugeln sind zentrale Gestaltungspunkte.
4. Natur: Man soll möglichst im Einklang mit der Natur leben. Deswegen propagierte er auch oft Grasdächer, da diese auf natürliche Weise das Haus isolieren und zugleich thematisieren.
hundertwasser
Die Kinder im Hundertswasser-Haus in Wien haben einen Spielraum den sog. „Buckelraum“. Hier dürfen die Kinder alles tun, sogar die Wände anmalen….

Ferner gibt es einen Gemeinschaftsraum für alle Mietparteien, die von draußen grau angemalt sind. Die verschiedenen Wohnungen sind von draußen verschieden farbig markiert.
Die Dachterrassen mit den „Baummietern“ sind für alle zugänglich und kann von allen genutzt werden. CIMG48791
Sicher ist diese Art des Wohnens nicht für jedermann (vielleicht auch noch nicht mal für mich?), aber darüber nachzudenken, was es an Möglichkeiten gibt, ein anderes Wohnen zu ermöglichen, faszinierte mich.

Mittwoch, 21. September 2005

Eine kleine Anekdote zum ungebedingten Durchlesen!

Ein Mann in einem Heißluftballon hat die Orientierung verloren. Er geht
tiefer und sichtet eine Frau am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:
"Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen,
ihn vor einer Stunde zu treffen; und ich weiß nicht wo ich bin."
Die Frau am Boden antwortet: "Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr
10 m Höhe über Grund. Sie befinden sich auf dem 49. Grad, 28 Minuten und 11
Sekunden nördlicher Breite und 8. Grad, 28 Minuten und 58 Sekunden östlicher
Länge."
"Sie müssen Ingenieurin sein" sagt der Ballonfahrer.
"Bin ich", antwortet die Frau, "woher wissen Sie das?"
"Nun", sagt der Ballonfahrer, "alles was sie mir sagten ist technisch
korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen
anfangen soll, und Fakt ist, dass ich immer noch nicht weiß, wo ich bin.
Offen gesagt, waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise
noch weiter verzögert."
Die Frau antwortet: "Sie müssen im Management tätig sein."
"Ja," antwortet der Ballonfahrer, "aber woher wissen Sie das?"
"Nun," sagt die Frau, "Sie wissen weder wo Sie sind, noch wohin Sie fahren.
Sie sind aufgrund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position
gekommen. Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine Ahnung haben,
wie Sie es einhalten können und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass
sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie nun in der gleichen Lage
sind, wie vor unserem Treffen, aber merkwürdigerweise bin ich jetzt
irgendwie schuld!"

Dienstag, 13. September 2005

Es war einmal die Integration...Teil III

Der kleine Stein stellte erstaunt fest, dass der Findling sehr interessiert zuhörte, als er ihm über seine Erfahrungen über die Gräser erzählt. Der Findling stellte noch einige Fragen bevor er ganz enthusiastisch sein Wissen über die Vögel kundtat. Der kleine Stein musste feststellen, dass der Findling über ein großes Wissen verfügte und er sehr interessant erzählen konnte. Manchmal stellte er fest, dass er dem Findling ganz gebannt zuhörte, vor allem an der Stelle, als er erzählte, dass die Vögel bevor der Winter einbricht, tausende von Kilometer zurücklegen, damit sie in warmen Gefilden überwintern können. zugvgel
Der kleine Stein wusste nur, dass er immer froh war, wenn die Vögel im Winter ihn größtenteils in Ruhe ließen. Aber so hatte er es noch nie gesehen und das sagte er dem Findling auch. Der Findling schaute ihn an und sagte nur, dass auch er noch nie so viele interessante Berichte über die Gräser gehört hatte, da er meistens im kleinen Streit mit den Gräsern war, da sie ihn häufig kitzeln würden, wenn sie gerade im Sommer saftig grün sprießen.
Nach diesem Austausch waren der kleine Stein und der Findling zwar noch nicht ganz Freunde, aber die anfängliche Scheu vor dem anderen war verflogen. Im Laufe der Einheit, die die Integration anleitete, gelang es dem kleinen Stein immer mehr auch mit den Steinen in Kontakt zu treten, die er sonst nie angesprochen hätte. Er stellte fest, dass es der Integration gelang, jeden Stein so in seinen individuellen Stärken zu fordern, dass sich alle gleich behandelt, aber auch alle gleich wichtig genommen fühlten. Er stellte fest, dass es ein sehr schönes Gefühl war, dass er gleich wichtig genommen wurde wie der Findling und der kleinste Stein stellte genau das gleiche fest.
Als sich die Einheit dem Ende zuneigte, versammelten sich die 21 Steine ganz aufgeregt um die Integration.
„Und, wie hat euch meine kleine Anleitung gefallen?“ fragte die Integration.
Alle Steine nickten ganz begeistert und fingen an, für die Integration zu applaudieren. Diese winkte ab und sagte „halt, bevor ihr erst applaudiert, bitte ich euch, mir ein kleines Feedback zu geben, was euch am besten gefallen hat an unsere kleinen Zusammenkunft.“
Der kleine Stein sprang aufgeregt auf seinem Platz auf und nieder und meldete sich.
Die Integration nickte ihm zu und es platze förmlich aus den kleinen Stein heraus: „Ich fand es sooo toll, dass ich genauso viel reden durfte, wie mein Freund der Findling, obwohl er viel größer ist und viele andere Dinge weiß.“ (Mittlerweile waren die beiden nämlich wirklich Freunde geworden.)
Als der kleine Stein das gesagt hatte, nickten alle zustimmend, auch der ganz kleine Stein.
„Ich wollte“, antwortete die Integration, „ dass ihr merkte, dass ihr alle auf der Welt unverzichtbar seid, jeder für sich. Alle Steine wie sie jetzt um mich herum stehen, haben ein ganz individuelles Potential; das solltet ihr erkennen. Egal wie groß, wie stark, wie introvertiert oder extrovertiert ihr seid, wie redegewandt oder gestisch einnehmen, jeder von euch war in unserer Einheit unverzichtbar.
Jeder der Steinversammlung nickte mehr oder weniger merklich und schaute dabei seinen linken und rechten Nachbar an.
„Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte der mittlere, fleckige Stein.
„Mich würde es sehr freuen, wenn ihr versucht, jedem Stein, dem ihr begegnet und der anders ist als ihr, nicht Vorurteil sondern Neugier entgegenzubringen. Ich glaube, dass viele von Euch festgestellt haben, dass der fremde Stein, der einem gegenübersitzt nicht zwangsläufig blöd ist, sondern auch ein richtiger Freund sein kann.“ Die Integration traf mit ihrem Blick unauffällig den kleinen Stein, der schnell schuldbewusst zu Boden schaute und an den Findling dachte, der hoffentlich noch lange sein Freund blieb.
„Na, und wie geht es mit dir weiter, Integration? Was machst Du als nächstes?“
„Ich habe noch eine schwere Aufgabe vor mir. Es gibt nämlich Wesen, die die Menschen heißen, denen möchte ich mich gerne ein wenig nähern. Ich habe gehört, dass einige Menschen wegen ihrer Färbung, ihrer Sprache oder einem kleinen Merkmal, dass nur derjenige hat, ausgeschlossen werden. Das möchte ich ändern, wie ich es bei euch ein wenig ändern konnte.“
Alle Steine lauschten gespannt. Jetzt, wo sie sich alle gut verstanden, konnten sie sich kaum vorstellen, dass auch sie mal anders gedacht haben über Steine, die anders aussahen.
„Und, wo willst du damit anfangen? Willst Du auch viele Menschen, die anders aussehen, zusammentrommeln und ihnen eine kleine Einheit beibringen?“
„Ich habe da eine andere Idee“, meinte die Integration, „ ich habe gehört, dass es bei den Menschen einige gibt, die Lehrer heißen. Diese möchte ich aufsuchen, da diese schon automatisch ein Gruppe kleiner Menschen um sich sammeln.“ lehrer
„Ach so“, raunte die Stein-Gruppe.
„Ich denke, dass ich bald wieder zu euch komme und über meine Berichte bei den Menschen erzähle, wenn es euch interessiert?“
Alle Steine nickten eifrig. Sie waren natürlich neugierig, ob die Menschen das auch so hinbekamen...
Winkend (und wehmütig) schauten sie der Integration hinterher.

Die Integration zog aus, um Gutes zu tun.

Zufallsbild

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