Sonntag, 10. Juli 2005

Informationsverarbeitung: Ein Beitrag zur Veranstaltung vom 5.7.2005

Warum merken wir uns Dinge, die wir lernene? Und warum merken wir uns manche Dinge nicht? Dieser Frage und der mit der Antwort einhergehenden Folgerung bei der Vermittlung von Lerninhalten haben wir uns beschäftigt.
Zu allererst muss geklärt werden, wie eine Informationsweiterleitung erfolgt und welche Stationen bis zu einer endgültigen Speicherung durchlaufen werden müssen. Dazu dient folgendes Schaubild:
weblog
Die erste Station, in die die Informationen fließen ist 1.) Eva (steht für: Erfahrung verarbeitet Information). Das heißt: Können Informationen mit Erfahrungswerten abgeglichen werden, geht die Information weiter in 2.) Web (steht für Wahrnehmung, Emotion= werden die Sinne angesprochen). Wenn auch dieses Station 'erfüllt' wird, geht die Information zu 3.) Adam (steht für Aufmerksamkeit, Denken, Anmacher oder Bedürfnisse, Mitesser = neuronale Ressourcenfresser). Wenn bei einer Station etwas von den drei Punkten nicht erfüllt ist, so wird die Information nicht abgespeichert.
Dieses war die Theorie! Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Dazu soll die Schreibweise des Wortes 'Hund' dienen. Wie ist dieses hirngerecht zu realisieren?
Zuerst sollen die einige Schüler (und auch die Lehrkraft) einen Hund an der Tafel zeichnen. Dieses ist notwendig, um zum einen die Erfahrungswerte der Schüler zu aktivieren, zum anderen, ihnen zu verdeutlichen, dass Hunde eine Artenvielfalt aufweisen. Die Tafel mit den angemalten Hunden, wird anschließend mit der Überschrift "Hunde" versehen. In der anschließenden Übung mit dem Arbeitsbogen werden die Schüler nun an das Schreiben des Wortes 'Hund' herangeführt. So können die Schüler die "Motorik" des Wortes 'Hund' beim Schreiben erlernen. Eine Geschichte zu dem Wort Hund (also zum Beispiel, dass das Wort der Weg ist, den man mit dem Hund gehen kann) ist möglich. Ferner können die Schüler auf dem Arbeitsbogen noch ihren eigenen Hund malen.hund1

Dienstag, 5. Juli 2005

Rio und der Hilfewunsch!

Herr Schmid erzählte heute, dass er beim Life Aid Konzert war und deswegen keine weitere Vorbereitung machen konnte... jesusbergWenn das so ist, dann 'oute' ich mich auch und verrate, dass ich mich letzte Woche in Brasilien befand. Dank meiner hier bereits erwähnten Lufthansa- Zeit für kleines Geld zu realisieren...wer hätte dieses -trotz Semster- nicht angenommen??
In solchen Momenten denke ich immer, dass wir in Deutschland doch nun wirklich auf hohem Niveau jammern.
Als ich das erste Mal aus Indien kam, war ich so unfassbar erstaunt, wie gerade Kinder dort leben. Wenn man an unsere Kindheit denkt, so war doch die (hoffentlich unsere aller) einzige Sorge mit 8 Jahren, wann denn die Freundin zum Spielen kommen kann....
Die Ohnmacht vor Ort in diesen Ländern ist für den Touristen groß. Die Spenden auf den Straßen an die Kinder gehen häufig Erwachsenen zu, die die Kinder in diesen Banden organisieren. Ich habe erlebt, wie Milchpulver, dass einem Kind gekauft wurde, um sein kleines Geschwisterkind zu versorgen, zurückgegeben und erneut gegen Geld getauscht wurde. Nach meiner Rückkehr aus Indien habe ich mir über World Vision ein Patenkind "geholt". Ich glaube, dass man wahrscheinlich nur durch eine Geldspende an die großen Organisationen wirklich helfen kann. Es sei denn, man engagiert sich in irgendeiner Art. rio ii
In Brasilien geht die Schere (so mein Gefühl) von ganz arm und steinreich weit auseinander. An den Hängen in Rio (seht ihr auf dem Sonnenuntergangsbild ein bißchen) kleben die Favelas, die ärmsten Viertel, die in der Regenzeit durch die große Bodenerrosion regelmäßig davongespült werden und Menschen mit in den Tod reißen.
copacabanaAn der Copacabana betteln Kinder nach allem was man am Körper hat, die eigentlich in die erste Klasse gehören...und das Wissen (außer mit ein paar gekauften Schokoriegeln) nicht helfen zu können, ist ätzend. In Sao Paulo bietet sich im Randgebiet der Stadt ein ähnliches Bild...
rioNach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich mich um eine Patenschaft in Brasilien bemüht und habe eine Organisation gefunden, bei diesem Patenkind teile ich mir die Kosten.
Meistens kostest eine Patenschaft zwischen 20- 30 € im Monat. Da ist (an unserem Standart gemessen) eine überschaubare Summe, erst recht, wenn man sich diese evtl. teilt. World Vision ist nach meiner Erfahrung zu empfehlen, da man auch regelmäßig Kontakt zu den Kindern hat mit Briefen und Bildern. Von den 30€ kann die Familie meines indischen Patenkindes leben. Sie wohnen in einem von World Vision betreuten Ort, damit auch sichergestellt wird, dass das Kind zur Schule geht. Ich halte eine Patenschaft wirklich für eine gute Sache, gerade mit diesem "kleinen Geld", was doch den Menschen dort sehr weiterhilft.

Mittwoch, 22. Juni 2005

gxh/2...Matheblokade war gestern...ein Beitrag zur Veranstaltung vom 21.6.

Wie bringe ich Kindern die Dreiecksberechnung nahe ohne, dass ich als Lehrkraft eine Matheblokade auslöse?
Dieses war in der heutigen Sitzung die Aufgabe...und (ohne Frage) eine schwere Aufgabe für uns. Denn wie sich im Laufe der Veranstaltung herauskristallisierte, war es für uns extrem schwierig, sich in die 'Lernweisen' von Kinder hineinzuversetzen.
dreieck
Warum ist das so...das haben wir uns am Ende gefragt.Einer der Studenten vermutete, dass das Studium zu wissenschaftlich und zu wenig praxisnah ist. Dieser Meinung bin ich zum Teil auch. Natürlich ist es wichtig, gewisse wissenschaftliche Grundlagen im Studium zu legen, allerdings frage ich mich schon, was es mir zum Beispiel als Sonderschullehrerin in der Praxis nützt, in meinem Fach wissenschaftlich perfekt zu sein, wenn es im Schulalltag doch so sehr auf die soziale Komponente und weniger auf die kognitiven Aspekte ankommt.

Aber zurück zu unserer Dreiecksberechnung:
Im Laufe der Sitzung erarbeiteten wir die kindgerechte Vermittlung der Flächenberechnung des Dreiecks.
Hierzu stellten wir am Ende der Sitzung folgende Regeln der Dreiecksberechnung auf.
1.) Der Ausgangspunkt ist ein Rechteck (für den Anfang erleichtert es, wenn es ein Rechteck ist, bei dem die Höhe eine gerade Zentimeterzahl aufweist).
2.) Dieses Rechteck wird in Kästchen unterteilt (bei Karopapier ist dieser natürlich durch die gegebenen Kästchen weiter vereinfacht).
3.) Die Kinder beginnen mit dem Auszählen der Kästchen um
4.) im nächsten Schritt das Rechteck in seiner Fläche berechenen zu können.
5.) Die Aufgabe, die die Kinder nun lösen sollen, ist die, dass ein Weg gefunden werden soll, wie das Rechteck zu teilen geht (also waagerecht, senkrecht und diagonal). Im Zuge der diagonalen Teilung kann der Begriff "Diagonal" eingeführt werden. Darüber hinaus werden die Kinder feststellen, dass die bereits absolvierte Berechnung des Rechtecks einfach nur geteilt werden muss, um die Fläche des Dreiecks zu berechnen.
7.) Um allen Seiten des im vorherigen Schritts gefalteten Dreiecks Namen zu geben, sollen die Seiten g und h eingeführt werden. Um dieses den Kindern zu verdeutlichen, wurde vorgeschlagen, das Bild eines (rechteckigen) Hochhauses zu benutzen, wobei g= die Grundfläche des Hochhauses ist und h= die Höhe.

Donnerstag, 16. Juni 2005

Voraussetzungen des richtigen Lernens (Veranstaltung vom 14.6.)

Definition Duden: "Lernen, das Aneigenen von Wissen und Kenntnissen bzw. das Einprägen in das Gedächtnis. Das Lernen beinhaltet v.a. auch den Vorgang, im Laufe der Zeit durch Erfahrungen, Einsichten o.ä. zu Einstellungen und Verhaltensweisen zu gelangen, die von Bewußtsein und Bewußtheit bestimmt werden."

Im Sudienbuch Pädagogik (A. Kaiser/ R. Kaiser) heißt es, dass der Lernprozess dadurch zustande kommt, dass eine "Auseinandersetzung mit Aufgaben, mit Inhalten, mit Gegenständen" stattfindet.

Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass Lernen zustande kommt? Dazu wurde in der Veranstaltung folgendes Tafelbild gezeigt:
scan10009
Erklärt werden sollen nun die folgenden Begrifflichkeiten, da die für das Lernen ausschlaggebend sind:

M= Motion (Bewegung): wieviel Ressourcen werden aktiviert, wieviel neuronale Aktivität findet statt
P= Perzeption (vorbewußte Wahrnehmung): wird die Information weitergeleitet?
A: Apperzeption (bewußte Wahrnehmung)
R: Reflektion (Widerspiegelung)

Nach einer Aufnahme von Informationen ist es wichtig, das Gehirn zu aktivieren. Dieses kann zum Beispiel durch eine Aufgabenstellung passieren, die ermöglicht, dass so das Vorangegangene reflektiert wird.

Die Weblog Szene reift...

Im neuen Focus findet ihr einen interessanten Artikel zu Weblogs.
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Ihr solltet euch mal den weblog
http://www.bildblog.de
anschauen. Dieser Weblog hat monatlich (laut Focus) ca. 400 000 Besucher. Hier werden täglich die kritische Notizen über die
Artikel der Bild verfasst. Sehr lesenswert, wie ich finde.
Wenn ihr noch mehr über Weblogs lesen wollt, dann schaut in den Focus.
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P.S. Im Leitartikel dieser Ausgabe wird die Universität Flensburg und ihre Forschungen im Sportbereich Prof. Dr. Raab!

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